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Mehr S-Bahnen und Busse am Abend

Presseinformation Nr. 6/2009, Heilbronn, 24. September 2009

Nach dem Verkehrschaos beim Heilbronner Weindorf: Bus und Bahn müssen häufiger fahren

Der Umwelt- und Verbraucherverband Verkehrsclub Deutschland e.V. (VCD) in der Region Hall-Heilbronn-Hohenlohe fordert eine Aus­weitung des Bahn- und Bus­angebotes, um dem Ansturm der Fahr­gäste gerecht zu werden.

Zu den Berichten über übervolle S-Bahnen und Chaos am Ende des Heilbronner Weindorfes meint VCD-Vorstand Hans-Martin Sauter: „Offensichtlich reicht ein Halb­stundentakt der S 4 während des Heilbronner Weindorfes nicht mehr aus. Gegen Ende der Ver­anstaltung müssen in Zukunft mehr Züge und vor allem mehr Per­so­nal eingesetzt werden, um ein Verkehrschaos wie 2009 zu verhindern.

Der VCD ist über die hohe Nachfrage im Öffentlichen Verkehr (ÖV) beim Weindorf nicht verwundert. Sauter: „Immer mehr Bür­gerin­nen und Bürger nehmen die Mah­nun­gen der Politik ernst und steigen auf Bus und Bahn um. Das Angebot muss am Abend und auch am Wochenende der Nachfrage angepasst werden – und zwar nicht nur bei Großereignissen wie dem Heilbronner Weindorf.

Der VCD fordert auf der Stadtbahnlinie S 4 abends generell als Min­dest­angebot einen Halbstundentakt, so wie dies in den meisten Groß­städten üblich ist. Heute fahren die Züge nur einmal pro Stunde von Heilbronn bis Schwaigern oder Öhringen.

Auch auf der Nord-Süd-Achse muss es gerade abends mehr Ver­bindungen geben. Die Fahrplanlücken könnten durch zusätzliche Stadt­bahnen auf den Bahngleisen von Heilbronn nach Lauffen, Bad Fried­richs­hall, Gundelsheim oder Möckmühl geschlossen werden. Sauter: „Eine solche Maßnahme würde die Mobilität in der ganzen Region Heilbronn-Franken enorm verbessern.

Ebenso müssen Busse in die Heilbronner Nachbarorte abends min­destens jede Stunde fahren, in den Nächten freitags und sams­tags wie die Stadtbahn bis 1 Uhr. Auf vielen Linien wird der Betrieb wie vor 30 Jahren um 20 Uhr eingestellt und es gibt nur noch eine einzige Spätfahrt gegen 23:20 Uhr. Hans-Martin Sauter: „Ein solches Angebot geht an den Bedürfnissen der Fahrgäste vor­bei. Wer abends aus der Stadt nicht mehr nach Hause kommt, der fährt mittags erst gar nicht hin.

Kritisch sieht der VCD die Haltung des Heilbronner Ver­kehrs­verbundes, der Ver­besserungen im Angebot grundsätzlich mit dem Kostenargument ablehne und offen­sichtlich kaum Ideen für zeit­gemäße Mobilitätslösungen habe.

Der VCD rät dem Verkehrsverbund, sich endlich als Dienstleister für die Fahrgäste zu begreifen. Der Erfolg der Stadtbahn zeige, dass ein gutes Angebot auch am Abend viele neue Fahrgäste lockt, wo­durch am Ende auch die Fahrgeldeinnahmen deutlich steigen.

Hintergrund: Nach Angaben der Karlsruher Alb­tal­ver­kehrs­gesellschaft (AVG) sind inzwischen täglich fast 70.000 Fahrgäste in den Stadtbahnen zwischen Karlsruhe-Grötzingen und Öhringen-Cappel unterweg, was seit 2006 einer Steigerung von 25 Prozent entspricht. Der Fahrplantakt wurde trotz der hohen Nachfrage im Raum Heilbronn bislang nicht verdichtet.


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