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VCD kritisiert fehlende Nahverkehrsverbindungen am Abend

Presseinformation Nr. 5/2012, Heilbronn, 23. Juli 2012

Heilbronner Open-Air-Kino vom Nahverkehr abgehängt

Verbesserungen beim Abendverkehr gefordert

VCD kritisiert fehlende Nahverkehrsverbindungen am Abend

Der ökologische Verkehrsclub Deutschland (VCD) hält es für einen unhaltbaren Zu­stand, dass erneut die Großveranstaltung Open-Air-Kino an der Genossenschafts­kellerei Heilbronn nicht mit öffentlichen Verkehrsmitteln zu erreichen ist.

VCD-Vorstand Hans-Martin Sauter: „Das Open-Air-Kino ist ein toller Event, der jähr­lich tausende Besucher anzieht. Es ist jedoch vollkommen unbegreiflich, warum der Veran­staltungs­ort wenige Meter vor der Heilbronner Stadtgrenze nicht mit öffentlichen Ver­kehrs­mitteln erreichbar ist.“ Und dies vor allem angesichts der Tatsache, dass sich sowohl Stadt als auch Landkreis Heilbronn das Thema „Nachhaltig­keit“ groß auf die Fahnen schrieben und die Feinstaub-Probematik bis heute nicht gelöst sei.

Auch in diesem Sommer werden an der Genossenschaftskellerei Heilbronn wieder bis zu 10.000 Besucher erwartet. Doch zu dem zentral gelegenen Veran­staltungs­ort gibt es weder von Heilbronn, Erlenbach, Neckarsulm oder Weinsberg aus ent­spre­chen­de Busverbindungen. Es fährt zwar tagsüber die Buslinie 631 am Veran­staltungs­ort vorbei, die letzte Fahrt findet jedoch vor 19 Uhr statt. „Es sollte doch kein Problem sein, hier vor Filmbeginn wenigstens drei zusätzliche Fahrten bis 21:30 Uhr einzulegen und nach Mitternacht nochmals ein, zwei Rückfahr­möglichkeiten in die Nachbarkommunen anzubieten“, so Sauter.

Während es in anderen Ballungsräumen eine Selbstverständlichkeit ist, dass zu Groß­veranstaltungen oder besonderen Ereignissen das Angebot im Öffentlichen Verkehr (ÖV) ausgeweitet wird, wird dies im Raum Heilbronn regelmäßig verschlafen. Der VCD: Erst ein Angebot, das den Bedürfnissen der Menschen entspricht, schafft auch die entsprechende Nachfrage. Das könne man anschaulich am Erfolg der Stadt­bahnlinie S 4 sehen, die auch abends jede Stunde bis nach Mitternacht verkehrt. Doch auch Bürgerinnen und Bürger, die nicht an der Stadtbahnlinie wohnen, freuten sich über ein verlässliches ÖV-Angebot

Offenbar fühle sich niemand in der Region zuständig, zusätzliche Fahrten im ÖV zu organisieren bzw. zu finanzieren, weder die verantwortlichen Aufgabenträger noch der Heilbronner Verkehrsverbund. Der VCD appelliert an die Verantwortlichen, in Zu­kunft für eine zwischen Stadt und Region abgestimmte Verkehrsplanung zu sorgen und zu Großereignissen wie Nightshopping oder Open-Air-Kino auch Bürgerin­nen und Bürgern aus den Umlandgemeinden die Möglichkeit zu bieten, umwelt­freundlich und entspannt mit öffentlichen Verkehrsmitteln anzureisen.

Der VCD fordert, dass es im Rahmen des landesweiten Integralen Taktfahrplanes am Abend wenigstens einen Stundentakt auf den wichtigsten Buslinien von und nach Heilbronn gibt, freitags und samstags idealerweise mindestens bis nach Mitter­nacht oder wie bei der Stadtbahn bis nach 1 Uhr. Denn nur wer die Sicherheit hat, zu später Stunde mit dem ÖV auch wieder nach Hause zu kommen, wird diesen abends auch zur Hinfahrt nach Heilbronn nutzen.


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