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Massive Verbesserungen auf der Frankenbahn ab 2016 absehbar

Presseinformation Nr. 3/2012, Heilbronn, 25. April 2012

Frankenbahn Stuttgart-Heilbronn-Würzburg: Zugangebot und Qualität ab 2016 deutlich besser

VCD fordert kostengünstigen Anschluss an Heilbronner S-Bahnnetz

Der ökologische Verkehrsclub Deutschland (VCD) begrüßt die Klar­stellung durch Baden-Württembergs Verkehrsminister Winfried Hermann zur Zukunft der Franken­bahn. Hermann hatte in einem Brief deutlich gemacht, dass der Bahnverkehr auf der Franken­bahn zwischen Stuttgart, Heilbronn und Würzburg mit Auslaufen des Monopol­vertrages zwischen dem Land Baden-Württemberg und der Deutschen Bahn (DB) ab 2016 nach Recht und Gesetz neu ausgeschrieben wird.

Der VCD sieht die Ankündigung mit einem lachenden und einem weinenden Auge“, sagt VCD-Regionalvorstand Hans-Martin Sauter. „Wir haben immer ein transparentes und ordentliches Vergabeverfahren gefordert, um mit dem eingesetzten Geld für die Fahrgäste ein Optimum bei Qualität und Service zu erreichen. Nun haben wir die klare Perspektive, dass mit dem Fahrplanwechsel 2016 auch auf der Frankenbahn eine neue Ära mit neuen Fahrzeugen beginnen kann. Egal, welcher Betreiber dann zum Zuge kommt.

Der VCD fordert Land und Nahverkehrsgesellschaft auf, auch weiterhin alles mög­liche zu tun, um übergangsweise die Zugverbindungen zu verbessern und noch öfter als heute moderne Doppelstockwagen auf der Frankenbahn zum Einsatz zu bringen. „Es sollte zudem geprüft werden, ob in einem Übergangszeitraum bis 2016 kurzfristig nicht auch andere Unternehmen beauftragt werden könnten, zum Beispiel mit modernen Stadtbahn-Fahrzeugen bestehende Lücken im Nahbereich zwischen Heilbronn und Osterburken zu schließen.

Der VCD ist optimistisch, dass sich mit der Ausschreibung das Bahn­angebot auf der Frankenbahn deutlich ausweiten lasse. „Die DB erhält derzeit landesweit rund 10 Euro je gefahrenen Zugkilometer, das ist bundesweit ein trauriger Rekord“, erläutert Sauter. „Und das, wo das Unternehmen in Baden-Württemberg auch noch mit den ältesten Loks und Waggons unterwegs ist.“ Zum Vergleich: Das gleiche Unternehmen bietet in an­de­ren Bundesländern wie zuletzt in Schles­wig-Holstein seine Leistungen mit mo­der­nen Zügen für unter drei Euro je Zug­kilometer an. „Mit Preisen wie in Schles­wig-Holstein könnte man auf der Frankenbahn die Zugzahl auf einen Schlag verdrei­fa­chen“, stellt Sauter fest.

Damit es nicht nur bei den überregionalen Verbindungen zwischen Stuttgart und Würz­burg spürbare Verbesserungen gibt, fordert der VCD weiterhin die Franken­bahn wie ursprünglich geplant spätestens 2016 zwischen Heilbronn, Möckmühl und Osterburken an das Heilbronner S-Bahnnetz anzuschließen. „Es wäre ein teurer Schild­bürgerstreich, auf der Frankenbahn im Nahbereich einen zusätzlichen Fahrzeugtyp einzu­führen, wenn auf allen anderen Strecken rund um Heilbronn flexible Zweisystem-Stadtbahnen unterwegs sind“, so Sauter. Von den Zügen der künftigen Stadtbahn Nord könne ab Bad Friedrichshall jeweils ein Fahrzeug nach Möckmühl oder Oster­burken weiter fahren. In der Gegenrichtung würden die Stadtbahnen in Bad Fried­richs­hall gekuppelt und gemeinsam in die Heilbronner Innenstadt weiter fahren. „Auf diese Weise lassen sich teure Gebühren für die zusätzliche Benutzung der DB-Gleise bis Heilbronn sparen“, erläutert Sauter.

Mit einem 30-Minuten-Takt auf allen von Heilbronn ausgehenden Bahnstrecken wäre aus VCD-Sicht das S-Bahnnetz dann nahezu perfekt.


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