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Machbarkeitsstudie Stadtbahn Schwäbisch Hall

Presseinformation Nr. 1/2012, Heilbronn, 26. Januar 2012

Attraktiver Bahnverkehr dringend notwendig

Machbarkeitsstudie zu Stadtbahn fragwürdig

Zukunftsfähiger Ausbau der Hohenlohebahn und Schließung der Elektrifizierungs­lücke dringend notwendig

Anlässlich der jetzt bekannt gewordenen Machbarkeitsstudie für ein modernes Bahn­angebot mit Stadtbahnen auf der Hohen­lohe­bahn zwischen Heilbronn und Schwä­bisch Hall fordert der ökologische Verkehrsclub Deutschland (VCD), die Hohen­lohe­bahn endlich auf gesamter Länge auf einen zeitgemäßen technischen Standard auszubauen. Dazu gehöre auch die Schließung der Lücke bei der elektri­schen Ober­leitung zwischen Öhringen-Cappel und Schwä­bisch Hall-Hessental.

Die Hohenlohebahn ist Teil des überregionalen Schienennetzes in Baden-Württemberg und für die Region Heilbronn-Franken das Tor nach Osten“, erläutert Hans-Martin Sauter, VCD-Vorstand in der Region Hall-Heilbronn-Hohenlohe. Derzeit beginne jedoch hinter Öhringen-Cappel die verkehrspolitische Diaspora. Die Hohenlohebahn müsse daher auch in ihrer Bedeutung für den Bahnverkehr zwischen den Groß­städten Nürnberg und Heilbronn betrachtet werden.

Bei einem Blick auf das Bahnnetz der Region falle sofort die letzte verbliebene Elektri­fizierungs­lücke auf. Diese zu schließen ist Aufgabe des Infrastrukturbetreibers, in diesem Falle die Netzsparte der bundeseigenen Deutschen Bahn (DB). Der VCD hält es daher für wenig zielführend, die sowieso notwendige Elektrifizierung zwischen Schwäbisch Hall-Hessental und Öhringen-Cappel einem möglichen künftigen Betrieb mit Stadtbahnen anzulasten und so im Grunde jedes moderne Verkehrsmittel schlecht zu rechnen.

Die zweigleisige Hauptstrecke zwischen Heilbronn und Schwäbisch Hall wurde jahr­zehnte­lang von der DB vernachlässigt und muss dringend auf den technisch neusten Stand gebracht werden. Dazu gehört auch, die 32 Kilometer lange Lücke im elektrischen Netz zu schließen“, sagt Sauter. Dies sei eindeutig Aufgabe des Infra­struktur­betreibers und nicht der Landkreise.

Dann wäre diese Ost-West-Magistrale nach VCD-Meinung nicht nur für den Güter­verkehr parallel zur vollkommen überlasteten Autobahn A 6 wieder interessant. Es könnten auch durchgehende Schnellzüge etwa zwischen Nürnberg, Heilbronn und Karlsruhe verkehren. Mit solchen interregionalen Verkehren kann der Infra­struktur­betreiber nach VCD-Meinung zusätzliches Geld verdienen, so dass sich die Investitionen in die Strecke langfristig rechnen.

Für die weitere wirtschaftliche Entwicklung der Region Heilbronn-Franken ist eine mo­der­ne, elektrifizierte Hohenlohebahn von großer Bedeutung. Es reicht nicht, isoliert den Betrieb mit S-Bahnen lediglich zwischen Öhringen und Schwäbisch Hall planerisch zu untersuchen.“ Sei die Elektrifizierungslücke einmal geschlossen, wäre es zweit­rangig, ob unter Fahrdraht Stadtbahnen oder moderne, spurtstarke Elektro­trieb­wagen verkehren.

Auch ein möglicher Streckenast zur Hochschule nach Künzelsau mit Anbindung der Firma Würth ist für den VCD noch nicht vom Tisch. „Für die Region Heilbronn-Franken wäre es optimal, wenn Künzelsau besser an das Oberzentrum angebunden wäre und die vielen Studenten und Pendler attraktive Bahnverbindungen nutzen könnten“, so Hans-Martin Sauter. Hier sei auch die neue Landesregierung in der Verantwortung, die schließlich dem Öffentlichen Verkehr Vorrang einräumen möchte.


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