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Stadtbahn ins Zabergäu

Presseinformation Nr. 1/2010, Heilbronn, 18. März 2010

Der Umwelt- und Verbraucherverband Verkehrsclub Deutschland e.V. (VCD) in der Region Hall-Heilbronn-Hohenlohe reagiert mit Empörung auf jüngste Äußerungen von Landrat Detlef Piepenburg, wonach die Stadtbahn ins Zabergäu auf absehbare Zeit keine Chance auf Realisierung habe.

VCD-Vorstand Hans-Martin Sauter: "Erst die Frankenbahn, jetzt die Zabergäubahn. Land­rat Piepenburg hat offenbar jedwede Hoffnung für eine Weiterentwicklung der regio­nalen Infrastruktur und Unterstützung aus Stuttgart aufgegeben. Erneut zeigt sich, dass Stuttgart 21 wie ein Staubsauger finanzielle Mittel aufsaugt und auf Kosten vieler sinn­voller Projekte geht."

"Der Landrat sollte lieber in Stuttgart lautstark Unterstützung für die Region Heilbronn-Franken einfordern", so Sauter. Zumal Piepenburg immer wieder betone, dass er es für richtig halte, in Stuttgart mehrere Milliarden Euro an Steuermitteln für einen nutz­losen unterirdischen Bahnhof zu verbuddeln.

Der VCD verweist darauf, dass allein für den Bau des Stuttgarter Tunnelbahnhofes 366 Millionen Euro an Regionalisierungsmitteln des Bundes zweckentfremdet wer­den. Sauter: "Dieses Geld könnte das Land sehr wohl für den Ausbau der Zaber­gäubahn einsetzen und für über 100 Jahre den Stadtbahnbetrieb finanzieren."

Hans-Martin Sauter: "Wer den Verkehrskollaps in der Region Heilbronn- Franken ver­hin­dern und zugleich den Kommunen wirtschaftliche Entwicklungsmöglichkeiten bieten will, der kommt um den Ausbau eines leistungsstarken S-Bahn-Netzes nicht herum." Sämt­liche Nachbarkreise hätten das erkannt, nur der Landkreis Heilbronn agiere mutlos und ignoriere Zukunftsperspektiven. Die Kommunen auch noch mit Horror­zahlen abzuschrecken, sei absolut kontraproduktiv.

Der VCD hält die von Piepenburg vorgelegte Kostenkalkulation teils für fachlich nicht begründet und nicht nachvollziehbar. Mit der Stadtbahn würden die Fahrgastzahlen im Zabergäu und damit auch die Einnahmen deutich steigen. Zudem spare der Land­kreis wiederum Kosten beim Busverkehr.

Der VCD fordert bei der Zabergäubahn pragmatische Lösungen und auch den Ein­satz von Elektro-Diesel-Hybrid-Zügen zu untersuchen. "Busse können eine schnelle S-Bahn nicht ersetzen", sagt Sauter. Der halbstündige Anschluss mit Diesel- oder Hybrid-Fahrzeugen in Lauffen sei vorerst immer noch besser und wirt­schaft­licher als gar keine S-Bahn. Mittelfristig könnte die Strecke dann weiter aus­gebaut und zu­sam­men mit dem Bahnverkehr Richtung Heilbronn ausgeschrieben werden.


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