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Kurzfristige Verbesserungen auf der Frankenbahn möglich

Presseinformation Nr. 4/2011, Heilbronn, 05. Oktober 2011

VCD-Papier mit Vorschlägen zum zügigen Ausbau der Schiene

Der ökologische Verkehrsclub Deutschland (VCD) fordert die neue Landesregierung Baden-Württembergs dazu auf, ihren Ankündigungen für einen kunden­freund­li­che­ren und modernen Schienenpersonennahverkehr (SPNV) rasch Taten folgen zu lassen. Zu diesem Zweck hat der VCD eine Liste mit kurzfristig realisier­baren Maßnahmen zusammengestellt. (siehe VCD-BW.de )

Für die Region Heilbronn-Franken fordert der VCD auf der Frankenbahn zwischen Bad Friedrichshall-Jagstfeld und Osterburken zusätzliche Regionalbahnen zur Schließung von Lücken im Fahrplantakt sowie auf der Hohenlohebahn die Einführung des Stundentaktes bei den schnellen RegionalExpress-Zügen zwischen Heilbronn und Schwäbisch Hall-Hessental. Die landeseigene Krebsbachtalbahn sollten nicht nur Ausflugszüge, sondern künftig auch wieder reguläre Personenzüge befahren. Zudem sollte es am späten Abend mehr Verbindungen zwischen Stuttgart und Heilbronn geben. Die Kosten für diese Maßnahmen wären überschaubar.

Die massiven Kürzungen durch die alte Landesregierung in den Jahren 2004 bis 2007 brachten sowohl bei der Frankenbahn als auch der Hohenlohebahn für viele Fahrgäste schmerzhafte Einschnitte beim Bahnangebot“, erläutert VCD-Landesvorsitzender Matthias Lieb. Hier gelte es so schnell wie möglich gegenzusteuern, um auch der stetig steigenden Nachfrage gerecht zu werden. Matthias Lieb: „Immer mehr Fahr­gäste im Lande benutzen erfreulicherweise Bus und Bahn. Deshalb muss vielerorts das Angebot angepasst werden.

Aus VCD-Sicht könnte das Land übergangsweise mit einer kurzfristigen Neu­bestellung von jährlich knapp zwei Millionen Zugkilometern für rund 17 Millionen Euro zumindest die Mängel der jüngsten Vergangenheit bei den wichtigsten Brenn­punkten im landesweiten Bahnnetz beheben. Darüber hinaus gehende weitere Verbesserungen könnten relativ zügig realisiert werden. Mittelfristig muss bis 2016 nahezu der gesamte Regionalverkehr mit Auslaufen des Monopolvertrages mit der Deutschen Bahn neu ausgeschrieben werden.

Als begleitende Maßnahmen empfiehlt der VCD, die Sperrzeit für das Baden-Württemberg-Ticket als Vorstufe zu einem einheitlichen Landestarif aufzuheben. „Wir wollen möglichst bald sehen, wohin die Reise beim Regionalverkehr in Baden-Württemberg gehen soll“, stellt Matthias Lieb fest. „Es besteht Handlungsbedarf.

Seit sich die Bundesländer für den SPNV verantwortlich zeichnen, hat sich der Regional­verkehr sehr positiv entwickelt. Im Zeitraum 2002 bis 2008 sind die Fahr­gastzahlen in Baden-Württemberg um 41 Prozent gestiegen. Da das Fahr­plan­angebot nur um zwei Prozent angepasst wurde, sei es in den Regional­zügen in den letzten Jahren immer voller geworden, so der VCD. Der Trend zu weiter steigenden Fahrgastzahlen halte an, wie jüngste Erhebungen des Statistischen Bundesamtes zeigen.

Wie die politisch Verantwortlichen diesen anhaltend positiven Trend im Regional­verkehr aufgreifen können, zeigt das VCD-Papier ‚VCD-Vorschläge zum kurzfristigen Ausbau des Regionalverkehrs auf der Schiene’. (Download über die VCD-Website: www.vcd-bw.de)